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HEIMWERKER | FASSADE SANIEREN LEICHT GEMACHT

Fassade selbst ausbessern und sanieren

Risse und Löcher in der Fassade sind nicht nur unschön, sie können langfristig schwere Schäden zur Folge haben, weil der Außenputz das Mauerwerk nicht mehr ausreichend vor Feuchtigkeit und Umwelteinflüssen schützen kann. Aber keine Sorge, kleine Risse und Ausbrüche kannst Du leicht selber ausbessern. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Fassade wieder auf Vordermann bringst!

Schichtaufbau - So bauen die Schichten nach der Sanierung aufeinander auf:

So sollten die unterschiedlichen Schichten der Fassade nach der Sanierung aufeinander aufbauen.



Anleitung: Fassade selbst ausbessern und sanieren in 7 einfachen Schritten

1.

Untergrund prüfen und Altputz entfernen

2.

Putzausbrüche spachteln

3.

Putzprofil setzen

4.

Tiefengrund auftragen

5.

Zwischenbeschichtung und Armierungsgewebe auftragen

6.

Oberputz anmischen und auftragen

7.

Oberputz strukturieren


Bevor’s losgeht: Sicherheit geht vor! Trage Arbeitskleidung, Handschuhe und wenn nötig auch eine Schutzbrille.



  1. Untergrund prüfen und Altputz entfernen


Bevor Du Risse und Löcher in der Fassade ausbesserst, überprüfst Du zuerst den Zustand des Altputzes auf seine Tragfähigkeit und Festigkeit. Dafür gibt es zwei einfache Tests. Mit dem Klopftest untersuchst Du die Fassade auf Hohlräume. Dafür den Außenputz mit einem Gummihammer abklopfen. Alle hohl klingenden Stellen müssen abgemeißelt und später ausgebessert werden, da keine feste Verbindung zum Untergrund mehr besteht. Für den zweiten Test ein Stück stark haftendes Klebeband an die Fassade kleben und ruckartig wieder abreißen. Bleiben große Stücke kleben, müssen wahrscheinlich größere Ausbesserungsarbeiten am Außenputz vorgenommen werden. Dann macht es Sinn, den kompletten Altputz zu entfernen und ein neues Putzsystem aufzubauen. Dazu trägst Du alle Putzschichten bis zum Mauerwerk ab und machst dann weiter mit Schritt 3.



Möchtest Du die einzelnen Schadstellen ausbessern und anschließend einen neuen Putz auf den Altputz auftragen, ist es wichtig, dass Du alle Stellen, die keine ausreichende Haftung mehr zum Untergrund haben, entfernst. Dazu klopfst Du alle losen und gerissenen Stellen mit Hammer und Meißel vollständig ab und gehst zu Schritt 2 über.

In jedem Fall solltest Du bei Deiner Fassadensanierung die gesamte Wand neu verputzen, um ein einheitliches Bild zu erhalten. Außerdem müssen natürlich alle Schadensursachen im Altputz beseitigt werden, damit die neuen Schichten später gut haften und die gesamte Fassade funktionstüchtig bleibt.




Hinweis: Wenn Du mehr als 10 Prozent der Fassade erneuerst, also zum Beispiel die gesamte Fassade neu verputzen möchtest, musst Du die Energieeinsparverordnung beachten. Das bedeutet, dass Deine Wärmedämmung auf dem Stand der aktuellen Energiesparverordnung sein muss und eventuell eine Fassadendämmung angebracht werden muss. Sind also großflächige Überarbeitungen nötig oder muss der Aussenputz sogar komplett erneuert werden, ziehst Du am besten einen Fachmann für Fassadensanierungen zu Rate.



  1. Putzausbrüche spachteln


Damit Du die Fassade vollflächig und gleichmäßig sanieren kannst, müssen zunächst alle Unebenheiten und Ausbrüche ausgebessert werden. Dafür mischst Du eine ausreichende Menge Putzmörtel nach Verpackungsangabe an. Am leichtesten kannst Du den Mörtel mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anrühren.

Mit einer Traufel oder einem Spachtel füllst Du den Putzmörtel in die Ausbrüche, verteilst ihn gleichmäßig und ziehst ihn anschließend glatt ab. Ausbrüche, die tiefer sind als 10 mm werden mit einem Unterputz wie dem SAKRET Kalk-Zement-Putz verfüllt. Weniger tiefe Ausbrüche spachtelst Du mit einem Außenhaftputz wie dem SAKRET Außenhaftputz. Ist der Ausbruch zwischen 6 - 10 mm tief, trägst Du den Außenhaftputz in zwei Schichten auf. Dafür zunächst eine Lage einbringen, diese trocknen lassen und eine zweite Schicht Putz auftragen. So ist Deine Fassade gut für die nachfolgende Neubeschichtung vorbereitet.



  1. Putzprofil setzen


Nach der Ausbesserung von einzelnen Schadstellen bzw. dem Abtragen des Altputzes folgt nun die Vorbereitung der Gesamtfläche für einen neuen Anstrich oder den Auftrag eines einheitlichen Putzes. Dafür eine ausreichende Menge Profilansetzmörtel nach Verpackungsangabe anmischen.

Randprofile brauchst Du für einen gleichmäßigen Abschluss des Putzes an allen Ecken und Kanten. Die Profile werden mit einem Ansetzmörtel wie dem SAKRET Putzprofil-Ansetzmörtel an der Fassade fixiert. Dazu mit einer Maurerkelle den Mörtel an Laibungen und vorspringenden Ecken batzenweise aufbringen und die Putzprofil-Eckschienen lot- und fluchtgerecht befestigen.




PRO-TIPP: In der Fläche können ebenfalls Putzprofile verwendet werden. Sie erleichtern Dir das flächige Verputzen und sorgen für eine gleichmäßige, ebene Putzoberfläche. Die Putzprofile werden im Abstand von ca. 50 cm senkrecht an der Wand angebracht werden. Mit einer Blechschere kannst Du sie vorher auf die richtige Größe zuschneiden.



  1. Tiefengrund auftragen


Eine Grundierung wie der SAKRET Tiefengrund macht die Oberfläche „griffig“ und sorgt für eine feste und dauerhafte Verbindung des neuen Putzes mit dem Untergrund. Außerdem regelt die Grundierung die Wasseraufnahme des Untergrunds und verfestigt diesen, damit er tragfähig wird.

Den Tiefengrund im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen. Anschließend mit einer Rolle oder einem Quast vollflächig auf der Wand auftragen und trocknen lassen.



  1. Zwischenbeschichtung und Armierungsgewebe auftragen


Der Unterputz ist die unterste Schicht eines zwei- oder mehrlagigen Putzsystems. Die Putze werden in getrennten Arbeitsgängen nacheinander aufgebracht. Dabei dient der Unterputz als Haftgrund auf dem Mauerwerksmaterial und als Putzgrund für den Oberputz, sorgt also in beide Richtungen für einen guten Halt.

Einen Klebespachtel wie den SAKRET Klebe- und Armierungsspachtel nach Verpackungsangabe mit Wasser vermengen. Am leichtesten kannst Du den Mörtel mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Der Klebespachtel sorgt für eine gleichmäßig saugende und ebene Oberfläche. Dazu den Mörtel mit einer Traufel in einer ca. 2 mm dünnen Schicht auf der Fläche auftragen. Danach zur Stabilisierung des Untergrundes Armierungsgewebe  in diese Schicht legen und leicht mit der Traufel eindrücken. Armierungsgewebe besteht in der Regel aus Glasfaser und sorgt durch seine Struktur für einen festen Verbund innerhalb der Schicht. So kannst Du unter anderem Rissbildung vorbeugen. Anschließend eine weitere, ca. 1-2 mm dicke Schicht Klebespachtel auftragen und so die Armierung vollflächig einbetten.

Im Anschluss den Klebespachtel entweder noch feucht mit einem Filzbrett glätten oder trocken mit einem Reibebrett abreiben. Die Fassade kann anschließend mit einer geeigneten Fassadenfarbe gestrichen oder ein Oberputz aufgetragen werden.



  1. Oberputz anmischen und auftragen


Der Oberputz dient vor allem als Schutz gegen mechanische Einflüsse. Du kannst ihn aber durch die Vielzahl an Farben und Strukturen auch als Gestaltungselement für Deine Fassade nutzen.

Verwendest Du einen mineralischen Oberputz, mischst Du diesen nach Verpackungsangabe in einem sauberen Gefäß mit Wasser an und verrührst ihn mit einem Rührquirl. Einem pastösen Oberputz musst Du kein Wasser mehr zusetzen, trotzdem solltest Du ihn vor Gebrauch kurz mit einem Quirl aufrühren.

Eine ausreichende Menge Oberputz mit einer Traufel an der Fassade auftragen und glatt abziehen.



  1. Oberputz strukturieren


Nach dem Auftragen wird der entsprechende Oberputz mit geeigneten Werkzeugen (z.B. Reibebrett, Kelle, Spachtel, Pinsel, etc.) strukturiert oder mit der Hand frei modelliert. Mineralischer Kreativputz kann alternativ mit einer Rolle aufgetragen und strukturiert werden.

Jeden Oberputz kannst Du natürlich nach dem Aufbringen auf die Wand zusätzlich farbig streichen und so Deine Fassade ganz individuell gestalten – der perfekte Abschluss für Deine Fassadenrenovierung bzw. –sanierung.




PRO-TIPP: Bei einer Fassadenrenovierung wird nur der Anstrich aufgefrischt. Das sollte man in der Regel alle fünf bis zehn Jahre machen. So verleihst Du Deinem Haus nicht nur einen neuen Glanz, sondern schützt die Fassade auch vor Umwelteinflüssen, da die meisten Fassadenfarben schmutzabweisende Eigenschaften besitzen.



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