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HEIMWERKER | GARTEN GESTALTEN LEICHT GEMACHT

Streifenfundament selbst erstellen

Wir zeigen Dir, wie Du ein Streifenfundament oder auch einen Sockel aus Beton selber gießen kannst – vom Vorbereiten der Fundamentgrube mit einer Schalung über das Einbringen des Betons bis zum Abziehen und Abdichten der Oberfläche.

Streifenfundament selbst erstellen für Gartenmauer, Gabionen und Gartenhaus

Eine Gartenmauer oder ein Zaun aus Gabionen – das sind Drahtkörbe, die meist mit Steinen gefüllt sind – braucht ein stabiles Streifenfundament als Basis. Auch Garagen oder Gartenhäuser stehen oft auf mehreren Streifenfundamenten. Ein Fundament wird aus Beton gegossen und bietet einen festen und tragfähigen Untergrund, wo vorhandener oder aufgeschütteter Boden nicht ausreicht.




Schichtaufbau - So funktioniert er:


Die unterschiedlichen bei einem Streifenfundament.


Platten, Streifen, Punkte – Wie unterscheiden sich die Fundamente?


  • Plattenfundament

    Als Plattenfundament, oder auch Flächenfundament, wird eine größere, aus Beton gegossene Bodenplatte bezeichnet, die einen ebenen, tragfähigen Untergrund für eine größere Belastung wie ein Gartenhaus oder einen Geräteschuppen bietet.

  • Streifenfundament

    Wie der Name schon sagt, ist das Streifenfundament ein schmales, dafür beliebig langes Fundament, das vor allem als Basis für Mauern verwendet wird. Streifenfundamente werden aber auch bei größeren Lasten, z.B. für Fertiggaragen, Gartenhäuser und Geräteschuppen verwendet. In diesem Fall werden unter allen tragenden Wänden Streifenfundamente angeordnet.

  • Punktfundament

    Als Punktfundament sind Einzelfundamente, die meist nicht größer als 50 x 50 cm sind. Sie werden vor allem für Konstruktionen, die auf mehreren Trägern ruhen (z.B. Carports oder Holzterrassen) oder zum Einbetonieren von einzelnen Pfosten verwendet.





Anleitung: Streifenfundament erstellen in 6 Schritten



1.

Fundamentgrube ausheben

2.

Schalung erstellen

3.

Drainageschicht und Bewehrung einbringen

4.

Beton anmischen

5.

Fundament gießen

6.

Abdichtung auftragen





  1.  Fundamentgrube ausheben

Das Erdreich, in dem das Betonfundament erstellt werden soll, muss fest und tragfähig sein. Außerdem darf der Boden beim Betonieren nicht gefroren sein. Am besten betonierst Du, wenn der Wetterbericht für die nächsten Tage weder Frost noch Regen angekündigt hat. Mit einem Spaten hebst Du eine entsprechend tiefe Fundamentgrube aus. Die Tiefe ist dabei abhängig von der späteren Belastung für das Streifenfundament. Bei hochbelasteten Fundamenten z.B. für ein Haus muss ein Statiker zur Berechnung der Dicke, Festigkeit und der Bewehrung hinzugezogen werden. Für ein Fundament im Garten ist das aber nicht nötig.


Ein Streifenfundament für eine Gartenmauer oder einen Gabionenzaun solltest Du frostfrei gründen, das heißt der Aushub sollte mindestens einen Meter tief sein, da unter der Betonschicht noch 20 cm für die Drainageschicht gerechnet werden. Ab einer Tiefe von ca. 80 cm ist ein Fundament frostfrei gegründet, das bedeutet, es besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Beton durch Frost beschädigt wird. In unseren Breitengraden sinkt die Bodentemperatur ab ca. 80 cm Tiefe selbst im Winter nicht unter null Grad. So kann Wasser, das sich unter dem Beton gesammelt hat, nicht gefrieren und damit auch nicht zu Rissen im Beton führen.


Je nach vorgesehener Belastung sollte der Beton zudem bewehrt, das heißt mit einem Stahlgeflecht verstärkt werden. So wird der Beton belastbarer. Bei einem Fundament für eine Gartenmauer empfiehlt es sich auf jeden Fall das Fundament zu verstärken. Die Maße des Bewehrungskorbs werden an das Fundament angepasst. Außerdem sollten über dem Bewehrungskorb noch mindestens 3 cm Platz für eine Betonüberdeckung sein, die nur aus Beton besteht, um den Stahl vor Korrosion zu schützen.

Länge und Breite des Aushubs orientieren sich an der Länge und Breite des Fundaments. Die Gründung sollte etwas breiter und länger sein als die geplante Gartenmauer, deshalb solltest Du für die Fundamentgröße je ca. 10 cm zur Mauerbreite und zur Mauerlänge hinzurechnen. Dazu solltest Du rund um das geplante Fundament noch Platz für die Betonschalung und deren Fixierung miteinplanen.




PRO-TIPPVor dem Ausheben der Fundamentgrube, kannst Du mit einem Spaten vorsichtig einen Teil der Grasnarbe abtragen. Diese kannst Du nach dem Betonieren über die Ränder des Fundaments setzen, damit Du später keine scharfen Kanten hast.





  1. Schalung erstellen

Den Boden der ausgehobenen Fläche glätten, sodass Du einen ebenen Untergrund hast. Soll das Streifenfundament mit der Oberkante des Erdreiches abschließen, benötigst Du bei festem Erdreich keine Holzschalung.

Soll die Gründung für einen Sockel über die Geländeoberkante hinausgeführt werden, sind Schalbretter an den späteren Außenseiten des Fundaments anzubringen. Dabei handelt es sich um Holzbretter, die nach außen mit Holzbalken oder Stahlnägeln abgestützt werden. Die Betonschalung sorgt dafür, dass der Boden um das Fundament herum nicht nachrutscht und das Betonfundament seine Form behält. Die Oberkante der Schalbretter stellt dabei die Oberkante des Streifenfundamentes dar. Daher sollten die Bretter im Lot, also gerade ausgerichtet sein. Das kannst Du mit einer Wasserwaage überprüfen.

Der Teil des Fundaments, der aus der Erde herausreicht, wird als Sockel bezeichnet. Mit einem Sockel kannst Du beispielweise ein Gefälle ausgleichen, indem Du einfach ein waagerechtes Streifenfundament erstellst, das über die Geländeoberkante hinausgeht. So steht die Gartenmauer später nicht schief und muss auch nicht teilweise im feuchten Erdreich gemauert werden.





  1.  Drainageschicht und Bewehrung einbringen

Die Fundamentgrube füllst Du nun mit einer ca. 20 cm hohen Sauberkeits- und Drainageschicht aus Schotter oder einem Mineralgemisch auf. Diese sorgt dafür, dass Wasser abfließen kann. Mit einer Setzlatte oder einem Kantholz kannst Du die Drainageschicht ebnen und den Kies damit gleich verdichten.

Außerdem kannst Du einen Bewehrungskorb aus Metallgitterstäben in das Betonfundament einbetten. Diese gibt der Gründung mehr Stabilität und verhindert so spätere Risse im Beton. Um Korrosion von unten an der Bewehrung zu verhindern, sollten zwischen Bewehrungskorb und Drainageschicht mindestens 3 cm Abstand sein. Dafür gibt es spezielle Abstandhalter aus Kunststoff oder Zement, die die Einhaltung der Betondeckung vor und während des Betonierens sicherstellen. So kann die Bewehrung im feuchten Beton nicht nach unten absinken. Die Abstandhalter verbleiben nach dem Betonieren im Fundament, da sie seine Gebrauchsfestigkeit und Dauerhaftigkeit nicht beeinträchtigen.

Die Bewehrung sollte im unteren Drittel des Fundaments liegen, um Zugkräfte, die bei Belastung und daraus resultierender Verformung (Durchbiegen) entstehen, optimal aufzunehmen. Bei Fundamenten, die größere Belastungen tragen müssen, solltest Du in jedem Fall einen Statiker hinzuziehen, der die richtige Dimensionierung der Bewehrung berechnet.





  1.  Beton anmischen

Für ein kleines Fundament im Garten verwendest Du am besten einen Gartenbeton. Größere Betonfundamente, z. B. für ein Gartenhaus oder eine Garage betonierst Du dagegen mit einem Beton-Estrich wie dem SAKRET Beton-Estrich. Bei beiden handelt es sich um vorgemischte Sackware, das heißt Du musst den Beton nicht selbst anmischen, sondern nur mit Wasser anrühren. Eine ausreichende Menge des Betons nach Verpackungsangabe mit sauberem Leitungswasser anmischen. Dafür kannst Du Dir einen kleinen Betonmischer im nächsten Baumarkt ausleihen oder den Beton mit einer Bohrmaschine und Quirl in einem Mörtelkübel anmischen.





  1.  Fundament gießen

Den frischen Beton z.B. mit einer Schubkarre in die Fundamentgrube gießen. Fülle den Aushub bis zur Oberkante des Geländes bzw. der Holzschalung gleichmäßig auf und achte darauf, dass sich keine Hohlräume bilden. Um den Beton zu verdichten brauchst Du nicht unbedingt einen Betonstampfer. Du kannst ihn auch vorsichtig mit einem Pfosten umrühren oder mit einem Spaten die Betonoberfläche abklopfen. So kann überschüssige Luft aus dem Beton entweichen und das Fundament wird fester und damit langlebiger. Bei einem hohen Bewehrungsanteil solltest Du sehr sorgfältig arbeiten, damit sich der Beton richtig verteilt. Außerdem muss der Beton besonders gründlich verdichtet werden, damit er sich gleichmäßig verteilt und keine Kiesnester (Ansammlung von größeren Steinchen an einer Stelle) bildet, die die Stabilität des Streifenfundaments negativ beeinflussen.



Anschließend den Beton auf Höhe der Oberkante der Schalungsbretter glatt abziehen. Das kannst Du mit einer Richtlatte oder einem Kantholz mit einer geraden Kante machen. Das Kantholz sollte dazu mindestens die Breite des Fundaments haben, damit Du den Beton in einem Durchgang abziehen kannst und so eine einheitliche Oberfläche erhältst. Für eine besonders glatte Oberfläche kannst Du den Beton auch mit einem sogenannten „Estrichschwert“ aus dem Baumarkt abziehen.

Die Oberfläche des Fundaments solltest Du nach dem Gießen der Gründung einige Tage mit Folie wetterfest abdecken und so vor Regen schützen. Bei starker Sonneneinstrahlung das Betonfundament regelmäßig mit Wasser benetzen. Die Holzschalung kannst Du nach ca. 4 bis 7 Tagen Aushärtezeit entfernen. Nach dieser Zeit ist der Beton ausreichend getrocknet und behält seine Form auch ohne die stützenden Bretter. Nach 28 Tagen hat der Beton dann seine Normfestigkeit erreicht und kann voll belastet werden.




PRO-TIPP: Gieße das ganze Betonfundament in einem Arbeitsgang, das heißt ohne größere Pausen dazwischen. Wenn Du zuerst nur einen Teil der Gründung erstellst und den Rest z.B. am nächsten Tag dazugießt, können sich die verschiedenen Betonschichten nicht mehr verbinden und bilden so kein festes, tragfähiges Fundament.





  1.  Abdichtung auftragen

Nach ca. einer Woche Trocknungszeit sollte die Oberfläche des Streifenfundaments abgedichtet werden, um sie vor Feuchtigkeit und Sickerwasser zu schützen. Dazu verwendest Du eine Dichtungsschlämme wie die SAKRET Dichtungsschlämme. Diese wird nach Verpackungsangabe mit sauberem Wasser vermengt. Am leichtesten kannst Du sie mit einer Bohrmaschine und einem Rührquirl bei niedriger Drehzahl anmischen. Nachdem Du die Masse angerührt hast, lässt Du sie ein paar Minuten „reifen“, damit das Wasser mit den Inhaltsstoffen reagieren kann. Nach der Reifezeit nochmal kurz umrühren.



Mit einem Quast die Dichtungsschlämme auf die Betonoberfläche auftragen. Nach dem Erhärten der ersten Schicht trägst Du am nächsten Tag eine weitere Schicht der Dichtungsschlämme auf und lässt auch diese trocknen. Nach 28 Tagen Aushärtezeit kann das Betonfundament voll belastet werden und zum Beispiel ein Gabionenzaun oder eine Gartenmauer aus Naturstein darauf gebaut werden.





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